Der Städte- und Gemeindebund NRW bestätigt in einer Pressemitteilung vom 5.6.2014, dass Qualitätseinbußen beim Mittagessen für die Kinder vermieden werden müssen, weist aber gleichzeitig auf die fehlenden Finanzmittel seitens des Bundes hin.
Die Bedürfnisse der Kinder, der Eltern, der Familien haben uns in den letzten Jahren förmlich überrollt. Die Betreuung für Kinder unter drei Jahren, die Ganztagsbetreuung, das fehlende Fachpersonal und die diesen Bedürfnissen nicht entsprechenden Räumlichkeiten haben alle vor große Herausforderungen gestellt und haben bereits viel Geld gekostet.
Wir haben inzwischen viel erreicht, aber gerade die Mittagssituation ist immer noch eine Herausforderung, die jede Kita möglichst optimal nach ihren Möglichkeiten gestalten muss, bis jetzt ohne eine einzige zusätzliche Personalstunde dafür zu bekommen. Nicht nur die Qualität der Mahlzeiten, auch die Rahmenbedingungen spielen eine Rolle für den „Wohlfühlfaktor“ der Kinder.
Für unseren Kindergarten bedeutet das, dass die Kinder in Gruppen nacheinander in ihren Gruppenräumen essen, wenn die „Nicht-Esser“ abgeholt wurden, da es keinen Speiseraum gibt. Das Essen wird angeliefert und schmeckt den meisten Kindern gut, obwohl es nicht von Mama gekocht wurde. Eine Kollegin hat mit der Anlieferung und der Termperaturmessung der Speisen, der Geschirrverteilung, dem Abwasch und dem Aufräumen täglich mindestens zwei Stunden zu tun. Regelmäßig überlegen wir, wie wir die Mittagszeit noch besser an die Bedürfnisse der Kinder anpassen können und glauben, dass uns das trotz aller Schwierigkeiten gut gelingt.
Wir sind auf einem guten Weg, um die Familien immer besser zu unterstützen, aber noch lange nicht am Ziel angekommen.